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Ignorieren

26. Januar 2025

Mäßigung für den Klimaschutz? Geht doch!

Komisch! Wenn vom „Klimaschutz“ die Rede ist,
wird über den inneren Schweinehund öffentlich kaum gesagt oder geschrieben.
Warum? Weil fast jede/r einen hat?
Weil es peinlich ist ihn zuzugeben?


Schon im Tipp der Woche vom 18. Oktober 2024 hat uns der berüchtigte innere Schweinehund beschäftigt, weil er viele von uns oft vom Klimaschutz abhält. Schon damals haben wir uns gefragt: Wie zähmen wir ihn?
Aber müssen wir ihn überhaupt zähmen? Müssen wir selbst etwas tun? Das Handelsblatt hat uns doch schon am 5.4.2023 entlastet und geschrieben: „Mythos Verzicht: So funktioniert Klimaschutz nicht.“

Aber ist die Debatte, ob der Klimaschutz an den Verbrauchern, an bösen Konzernen oder am fehlenden Willen der Politiker scheitert, nicht ein Henne-Ei-Problem?

Die Mehrheit redet sich raus und sagt z.B.: „Es macht für das große Ganze kaum einen Unterschied, ob ich persönlich weniger Fleisch esse oder weniger Auto fahre. Die Politik muss die richtigen Weichen stellen!“

Der innere Schweinhund liefert uns weitere Argumente: „Die Chinesen sind schuld!“, „Klimawandel ist Quatsch!“, „Ich mache schon genug fürs Klima!“, usw..
Dabei ist es eigentlich einfach: Wenn ich von allem und jedem 10 % weniger verbrauche, verursache ich 10 % weniger CO2.

Nein, Sie werden nicht bei allem und jedem auf 10 % verzichten können. Und auf vieles nicht verzichten wollen. Aber vielleicht spricht Sie der Grundgedanke trotzdem an. Deshalb: Mäßigen Sie sich mal mehr, mal weniger – für das Klima unserer Nachkommen!

Machen Sie mit? Dann müssen wir die Schlichen unseres inneren Schweinehunds durchschauen!


• Er schnappt uns bei unseren Gewohnheiten! Er kennt die automatischen Programme in unserem Gehirn bestens und brummelt bei jeder Gelegenheit: „Denk nicht nach! Mach’s wie immer!“
• Er genießt unsere schwachen Momente! Wenn uns schöne Werbung lockt, Grillfleisch-Geruch um unsere Nase weht, Bilder von schönen Stränden unsere Sehnsüchte wecken, dann stupst er uns mit der Nase und sagt: „Komm, gib nach!“
• Wir vergessen ihn! Wir lesen Ratgeber für gutes Leben und stopfen uns voll mit Informationen. Dabei haben wir schon wieder ein Leckerli für ihn in der Hand – und geben ihm wieder nach.
• Und wenn wir mit ihm sachlich über Klimaschutz diskutieren wollen, dann versucht er uns auszutricksen und uns einzureden: „Klimaschutz ist Freiheitsentzug!“ Dieser Ganove! Er selbst nimmt uns doch die Freiheit!


Der innere Schweinehund will uns von bewussten Entscheidungen abbringen! Und versucht immer wieder unseren eigenen Willen auszuhebeln!
Verjagen wir ihn also! Zumindest immer wieder mal! Denn keine Sorge: Er kommt wieder zurück!

Den inneren Schweinehund verjagen? Wie geht das?

Die zwei größten Gegner des inneren Schweinehunds sind die bewusste Entscheidung und die Selbstdisziplin.
Sie merken schon: Es wird nicht immer leicht. Wie schrieb einst Jean-Paul Sartre? „Wir sind dazu verurteilt, frei zu sein.“
Stimmt, aber wir sind klug und wissen mehr als der „Sauhund“ (so hieß er früher). Wir wissen, wie wir uns ein Ziel setzen, uns vor ihm schützen, wie wir uns selbst locken und belohnen können, wie wir unsere Freunde einschalten. Usw., usw.. Da können wir unsere eigenen Psychologen sein!

Denn diese Tricks kennen wir:

  • Wir motivieren uns immer sofort mit Belohnungen: Für jede kleinere oder größere Klimaschutz-Tat werfen wir entsprechend viele Euros in unser „Klimaschutz-Sparschwein“. Die Vorfreude auf das „Schlachtfest“ gibt uns Selbstdisziplin und hilft uns durchzuhalten.
  • Bevor wir einkaufen gehen, stellen wir uns innerlich stark auf. Manche haben ein persönli-ches Mantra und sagen sich: „Ich bin ein/e Klimaschützer/in. Deshalb werde ich mich selbst bei meinem Einkauf kontrollieren!“
  • An geeigneten Plätzen warnen wir uns mit kleinen Bildern vor Ausrutschern. Das Foto eines Rumpsteaks auf der Kühlschranktür warnt uns vor Fleischgenuss. Umgekehrt lädt uns das Bild des Fahrrads auf dem Garagentor ein aufzusteigen, loszuradeln. Das Auto bleibt in der Garage. (Auf der Rückbank sitzt frustriert der innere Schweinehund.)
  • Unser Vorratsregal und unseren Kleiderschrank haben wir umgeräumt. Alles klimafreundlich Gekaufte steht oder hängt vorn.
  • Die Voreinstellungen unserer elektronischen Geräte steht auf Stromsparen. Die Benach-richtigungen der Social Media-Apps haben wir ausgeschaltet.
  • Unseren Freund*innen gegenüber machen wir uns selbst Druck: Wir haben ihnen von unseren Vorsätzen zum Klimaschutz genau erzählt.
  • Mental sind unsere Gläser immer halb voll, nie halb leer: Weil wir nicht „auf Fleisch verzichten“, sondern „das frische Gemüse genießen“.
  • Wir suchen Gleichgesinnte. Denn gegenseitige Anerkennung wirkt ungemein!
  • Insgeheim spüren wir Stolz. Weil jede/r sich sagen kann: „DU machst den Unterschied! DU bist die Veränderung!
  • Jeden Tag beschließen wir mit einem Rückblick. An vielen Abenden sagen wir: „Whoow, ich war gut heute!“
  • Die Philosophen unter uns sagen: „Indem ich bin, werde ich.“
  • Und immer wieder sagen wir uns: „Bleib am Ball!“

Last, but not least:

  • Die Mitglieder von eure Welt e.V. haben noch einen weiteren Trick: Für die vielen kleinen und großen Klimaschutz-Taten belohnen sie sich mit Klimapunkten in ihrem Website-Account. Denn Klimapunkte machen stolz!

Wir wollen unseren Kindern und Enkeln sagen:

Quellen:


Verfolgen Sie auch künftig unsere Tipps.
Hier wird Klimaschutz praktisch – als erstes mental!