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Ignorieren
Die Hitze aushalten!

Schon Anfang Juli schwitzte Deutschland unter einer anhaltenden Hitzewelle.
Noch nie wurden bei uns so früh so hohe Temperaturen gemessen wie 2025.
Das wird in Zukunft immer häufiger passieren.

Können wir uns trainieren, um Hitze besser auszuhalten? Nein!
Deshalb sind Vorsorgen und Anpassen angesagt.

Woran erkennen Sie, wenn die Hitze zu viel wird und Ihrer Gesundheit schadet?

  • Eine drohende Dehydrierung merken Sie daran, dass der Mund trocken wird, das Herz sehr schnell schlägt und die Haut sich trocken und warm anfühlt.
  • Wenn Sie lange Ihre Körpersignale ignorieren, folgen Kopfschmerzen, Schwindel, Erschöpfung oder auch Verwirrtheit – auch wenn Sie gesund sind!
  • Ein Extremfall führt zu Hitzekollaps oder Hitzschlag.

Der Grund: Alle unsere Stoffwechselsysteme sind auf das Optimum von 37 °C Körper-Kerntemperatur eingestellt. 40 °C sind bereits lebensgefährlich und 42 °C tödlich.

Schon bei über 30 °C Luft- oder Wassertemperatur kommt es zum Hitzestau im Körper. Schwitzen, also die Verdunstung von Wasser auf der Haut, kühlt zwar, aber nur begrenzt – und sehr wenig bei hoher Luftfeuchte. Kann die Körperwärme nicht kurzfristig abgeführt werden, so droht ein Herz-Kreislauf-Versagen, im schlimmsten Fall ein multiples Organversagen mit Todesfolge.

Der Klimawandel verschiebt weltweit die Wettermuster, sodass wir uns zunehmend auf extrem heiße Sommer einstellen müssen.

Was können wir selbst gegen diese Risiken tun?

Unsere Tipps:

Darauf sollten Sie auf jeden Fall achten:

  • Trinken Sie ausreichend! Mindestens 1,5 bis 2 Liter sollten es täglich sein – bei hohen Temperaturen und hoher Sonneneinstrahlung deutlich mehr. Idealerweise trinken Sie Wasser, ungesüßte Tees oder stark verdünnte Saftschorlen. Ihre Getränke sollten kühl, aber nicht eiskalt sein. Und: Alkohol steht an heißen Tagen auf der roten Liste!
  • Sind Sie vielleicht ein Trinkmuffel? Dann helfen Ihnen diese Tipps.
  • Und noch etwas: Wasser kann man auch essen – vor allem im Sommer!
  • Haben Sie Vorerkrankungen? Dann besprechen Sie Ihre Trinkmenge am besten mit Ihrer Ärztin / Ihrem Arzt.
  • Wie verführerisch ist Eiscreme! Verzichten Sie besser darauf. Denn Eiscreme erhöht den Blutzuckerspiegel. Und das brauchen Sie bei großer Hitze gewiss nicht!
  • Passen Sie Ihren Tagesablauf an – wie die Südeuropäer! Verlegen Sie körperliche Anstrengung in die kühleren Morgen- oder Abendstunden. Meiden Sie – auch wegen der UV-Strahlung – die Mittagshitze im Freien. 
  • Haben Sie Jalousien, Markisen oder Rollos an ihren Fenstern? Super! Dann halten Sie damit Ihre Räume tagsüber kühl und schattig. Nachts und frühmorgens sollten Sie querlüften. Und auch in Tropennächten schlafen Sie besser im kühlen Schlafzimmer.  Nutzen Sie auch Ventilatoren oder Klimageräte.
  • Kühlen Sie Ihren Körper: Duschen Sie lauwarm, legen Sie feuchte Tücher auf Stirn und Nacken, machen Sie kühlende Fußbäder oder legen Sie feuchte Tücher als Sitz- und Liegeflächen aus.
  • Bieten Sie das auch Ihren Kindern oder Enkeln.
  • Haben Sie Ihren Kleiderschrank an solche Hundstage angepasst? Erleichtern Sie sich an solchen Tagen durch locker sitzende, luftdurchlässige Kleidung. Und scheuen Sie sich nicht vor einer Kopfbedeckung!
  • Für Aufenthalte unter der Sonne: Sparen Sie nicht an Sonnencreme mit ausreichendem Lichtschutzfaktor. Ein LSF von 30 sollte es schon sein. Und cremen Sie wiederholt ein, falls Sie länger „schmoren“ wollen!  
  • Sonneneinstrahlung ist beim Schwimmen unvermeidlich. Auch wenn es schwerfällt: Baden Sie besser nur kurz!
  • Spannen Sie auf Balkon oder Garten Ihren Sonnenschirm oder Sonnensegel auf.
  • Abonnieren Sie die Hitzewarnungen des Deutscher Wetterdienst (DWD). Sein Newsletter warnt Sie vor „starken“ (gefühlte Temperatur ≥ 32 °C) und „extremen“ Wärmebelastungen (≥ 38 °C) in Ihrer Region.

Haben Sie Haustiere?

Auch Ihre Lieblinge wollen bei Hitze viel trinken! Aber bitte nicht kalt!

  • Geht Ihre Liebe sogar bis zum nassen Pfotenwickel? Also dann!
  • Haben Sie eine Katze oder einen Hund mit Langhaarfell? Sie/er wird Ihre Langhaarbürste an heißen Tagen besonders genießen!

Tipps für Menschen mit erhöhtem Krankheitsrisiko (Risikogruppen):

  • Lassen Sie Ihren Medikamentenplan prüfen (v. a. bei Diuretika, Blutdrucksenkern, Antidepressiva). Das erledigt Ihr Hausarzt oder Ihr Apotheker. Dort erfahren Sie auch, wie Sie Arzneimittel bei Hitze lagern. Das ist wichtig, denn viele Medikamente zersetzen sich bei Hitze relativ schnell. 
  • Informieren Sie Ihre Nachbarn und Ihre Familie darüber, dass für Sie die große Hitze besonders riskant ist.

Im öffentlichen Raum:

Meiden Sie möglichst heiße Flächen (Plätze, Straßen).

  • Suchen Sie Schattenplätze oder kühle Räume auf.
  • Nutzen Sie öffentliche Trinkbrunnen, sofern vorhanden. Oder finden Sie einen Sprinkler, der Sie benetzen kann.
  • Erwarten Sie von Ihrer Kommune genügend Hitzeschutz! Fordern Sie, dass man lokale Hitzeschutzmaßnahmen durchführt.  Plattformen wie hitzeservice.de können da helfen.

Bei Übelkeit, Erbrechen, Ohnmachtsanfällen, starken Kopfschmerzen oder Herzrasen:

Ein zu spät ausgelöster Notfall-Alarm kann das Leben kosten!

Quellen und weiterführende Links:

Ihre Gesundheitsfragen (Bundesgesundheitsministerium)

Hitze: Risiken und Schutzmaßnahmen (Bundesgesundheitsministerium)

Gesundheitsrisiko Hitze (Bundesgesundheitsministerium)

Was macht Hitze mit unserem Körper? (Utopia)

Was tun bei Hitze? 5 Tipps von unseren Nachbar:innen aus Südeuropa (Utopia)

Service-Portal: Mehr Hitzeschutz in der Kommune (Projektkonsortium)

Hitzewarnsystem des Deutschen Wetterdienstes (DWD)

Verfolgen Sie auch künftig unsere Tipps.
Hier wird Klimaschutz praktisch – auch beim eigenen Hitzeschutz!

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