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Der Frühling kommt! Und Ihr Frühjahrsputz mit Umweltschutz?

Endlich! Der Frühling kommt!

Er klopft mit Sonnenstrahlen an unsere Tür!

Die zeigen aber auch den Grauschleier der dunklen Monate.

Es wird Zeit für den Frühjahrsputz!

Machen Sie ihn umwelt- und klimafreundlich!

Der Frühjahrsputz ist viel mehr als die Befriedigung des inneren Putzteufels. Für viele wird er zur Wohlfühl-Aktion. Er ist die Verabschiedung des Winters. Und für manche ein Reinigungsritual.
Denn Licht erleuchtet wieder die Räume. Frische Luft zirkuliert. Feng Shui grüßt! Wie jemand sagte: „Wenn es in meinen Räumen blitzt, hab‘ ich dafür enorm geschwitzt.“

Gründlich! Blitzblank! Denn die Sonne bringt es an den Tag!


Und das steht an: Zuallererst aufräumen. Dann Gardinen waschen. Böden putzen – bis in jede Ecke. Fenster putzen – auch die Rahmen. Bücherregale und Bücher abstauben. Die Schubladen in den Küchenschränken, der Kühlschrank, der Backofen, die Fliesen im Bad. Auch der Kamin, falls Sie einen haben. „Oh, die Lampenschirme hab‘ ich vergessen!“ Noch was?

Einer schreibt im Internet frei nach Decartes: „Ich putze, also bin ich.“ Übertrieben? Vermutlich! Aber anscheinend macht’s irgendwie auch Spaß!

Hand aufs Herz: Säubern Sie Ihre Wohnung noch mit „Giften“? Ihren Mitmenschen, sich selbst und der Umwelt zuliebe sollten Sie sich fragen:

  • Welche Reinigungsmittel kann ich mit gutem Gewissen verwenden?
  • Welche allergieauslösenden oder hautreizenden Putz- und Waschmittel benutze ich noch?
  • Welche gewässerbelastenden Mittel könnte ich vielleicht ersetzen?
  • Wie viele verschiedene Putzmittel brauche ich überhaupt?

Denn Inhaltsstoffe wie Aktivchlor, Phosphonate, optische Aufheller, Polycarboxylate, Koservierungsmittel, Silicone, Paraffine, Duftstoffen und Farbstoffe sind hingegen häufig nicht leicht oder sogar schwer biologisch abbaubar. Sie können sich in der Umwelt anreichern und Gewässerorganismen schädigen. Phosphor- oder Stickstoffverbindungen tragen außerdem zu einer Überdüngung der Gewässer bei.

Studien belegen außerdem, dass in Haushalten, in denen häufiger Desinfektionsmittel eingesetzt werden, auch häufiger Allergien aufgetreten.

Alternativen sind Öko-Produkte zum Beispiel von Ecover, Everdrop, memo oder Klar – oder die guten alten Hausmittel Zitronensäure, Essig oder Soda. Aber auch hier gilt: sparsam verwenden!

Klassiker wie Allzweckreiniger, Spülmittel, Badreiniger und Küchenreiniger reichen bei wisch- und scheuerbeständigen Flächen aus. Dazu noch Scheuerpulver oder Zitronensäure gegen Kalk sowie ein Handspülmittel!

Natron – das alte, gute Hausmittel! Es ist in Backpulver und in Zahnpasta. Es ist der perfekte Allzweckreiniger in Küche und Bad, denn es verkratzt selbst empfindliche Oberflächen und Armaturen nicht und hat einen sehr geringen Schadstoffgehalt. Zudem ist Natron ein guter Geruchsbinder. Ideal, um zum Beispiel unangenehme Gerüche aus dem Kühlschrank zu vertreiben. Einfach den Kühlschrank mit einer Paste aus Natron und Wasser auswischen. Auch Arbeitsflächen in der Küche oder Waschbecken und Duschwanne im Bad lassen sich so gründlich reinigen. Schimmelbildung an schwer zugänglichen Fugen zwischen Duschwanne und Fliesen oder an Wasserhähnen und Abflüssen schrubbt man mit einer mit Natron bestreuten Zahnbürste. Schimmelflecken auf dem Duschvorhang mit Natron einreiben und gut abspülen.

Auch Essig gehört zu den natürlichen und vollkommen biologisch abbaubaren Haushaltsreinigern. Er ist darüber hinaus auch günstig in der Anschaffung. Essig ist gewissermaßen ein natürliches Putzmittel ohne Duftstoffe.

Da Essig sehr säurehaltig ist, dürfen Sie damit aber nicht alles putzen. Empfindliche Oberflächen (Naturstein, Silikonfugen, Silikon- und Gummidichtungen) könnten durch den aggressiven Essig leiden.

Außerdem gilt auch hier: Viel ist oft zu viel! Denn die im Essig enthaltene Essigsäure ist eine flüchtige organische Säure und belastet die Innenraumluft. Reinigungsmittel mit einem Umweltzeichen enthalten darum zumeist Zitronensäure, denn Zitronensäure ist nicht flüchtig und auch weniger aggressiv.

Und dann, auch wenn wir uns jetzt zum Spielverderber machen: Mechanische Arbeit ist ein hervorragender Ersatz für viele Putzchemikalien. Mit Bürsten, Schwämmen und Tüchern kann man viel schädliche Chemie ersparen. An dieser Stelle ein Lob auf das Microfasertuch: es erleichtert manche Reinigungsarbeit.

Achten Sie deshalb auf zertifizierte Produkte: Das deutsche Umweltzeichen „Der Blaue Engel“ kennzeichnet die, die als besonders umweltfreundlich bezeichnet werden und die die strengen Auflagen zur Verträglichkeit für Umwelt und Gesundheit nicht nur einhalten, sondern über die gesetzlichen Vorgaben hinaus gehen. Das gleiche gilt für das Europäischen Umweltzeichens „Euroblume”.

Sorry, wenn Sie das meiste schon längst kennen und anwenden.
Aber vielleicht ist mancher Tipp doch noch hilfreich:

  • Es lohnt sich, in gute Schwämme, Bürsten, Besen und Mikrofasertücher zu investieren! Beim Putzen brauchen Sie dadurch oft (deutlich) weniger Putzmittel, wodurch sich die Mehrausgaben schnell wieder ausgleichen. Dass man Tücher und auch manche Schwäm-me nach dem Putzen in die Waschmaschine gibt, versteht sich.
  • Für ein selbsthergestelltes Scheuermittel 4 Esslöffel Natron mit 1 Esslöffel Wasser zu einer zähen Paste verrühren. Mit einem feuchten Schwamm oder Tuch auftragen, den Rest wegpolieren.
  • Für Fenster reicht Spülmittelwasser und Abzieher völlig aus, entgegen landläufiger Meinung sollte auf Spiritus verzichtet werden. Dieser kann die Gummidichtungen spröde machen.
  • Viel hilft nicht immer viel! sparsame Anwendung für die Abwässer, und belastet unnötig Haushaltskasse.
  • Komplett verzichtet werden sollte auf chemische Desinfektionsmittel, oder Desinfektionsreiniger sowie auf Reiniger mit starken Säuren oder starken Laugen.
  • Besonders sinnlos und umweltschädlich sind WC-Steine: Sie machen die Toilette nicht wirklich sauber, sondern überdecken nur unangenehme Gerüche. Jeder Gang zum Klo spült umweltschädliche Chemikalien ins Abwasser.
  • Auch auf chemische Abflussreiniger können Sie meist verzichten. Probieren Sie es zuerst mechanisch mit Saugglocke, Bürste oder Spirale.
  • Auch Raumsprays oder Duftspender sollten Sie im Supermarkt-Regal lassen.
  • Stattdessen lüften Sie besser reichlich! Frischer Sauerstoff durchs offene Fenster verjagt die Müdigkeit der Wintermonate und macht uns fit und munter.
  • Denken Sie auch an Ihre Zimmerpflanzen! Ihre grünen Blätter sind unschätzbare Sauer-stoffspender und Luftbefeuchter.
  • Feuchte Textilien wie Spülschwämme und Geschirrtücher sind Nährböden für Keime aller Art. Diese Textilstücke sollten Sie nach Gebrauch umgehend zum Trocknen aufhängen.
  • Ist jetzt die Wohnung blitzblank geputzt? Vorbildlich! Aber bitte auch die leeren Verpackungen von Reinigungsmitteln, alte Putzlappen, kaputten Eimer und andere Hilfsmittel richtig entsorgen! Wohin mit diesem Müll? Wohin mit den Resten von Putzmitteln? Hier erfahren Sie es.

Freuen Sie sich auf den Frühling!
Und falls Ihnen die Putzarbeit schwerfällt: bleiben Sie heiter!

Quellen und weiterführende Links:

Verfolgen Sie auch künftig unsere Tipps.
Hier wird Klimaschutz praktisch – natürlich auch zuhause!

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