Im September habe ich mit meiner Lebensgefährtin den Pragser Wildsee besucht. Wir wollten dieses Juwel im Dolomiten UNESCO Welterbe bewundern.
Wir sahen Schreckliches: eine laut brummende Schlange von Autos und Bussen drängte nach vorn – zum schon längst überfüllten Parkplatz. Menschenmengen aller Nationen vor den Souvenirständen und in dem einen Lokal, das aus den Nähten platzte. Unzählige Kameras und Smartphones auf Selfiesticks – bereit für den besten Schnappschuss, der im sozialen Netzwerk bezeigt: „Ich war auch da!“ Drohnenflüge über den See für den besten Foto-Gag.
Instagram-Tourismus! Die Respektlosigkeit gegenüber der Schöpfung wurde hier zig-tausendfach herausgelärmt.
Ja, wir beide waren auch da – zwei von tausenden von Besuchern an dem Tag. Müssen wir zukünftig auf solche Ort verzichten?
Laut WTO-Empfehlung sollten täglich maximal 1500 bis 2000 Personen den Pragser Wildsee besuchen. Im August 2018 wurden 17.874 Menschen gezählt. Südtirol erlebte 2022 einen neuen Höchstrekord von knapp acht Millionen Tourist*innen, die 34,5 Millionen Mal übernachteten. Aber die großartige Bergwelt der Dolomiten soll für die Nachwelt erhalten werden.
Der Tourismus zerstört, was er sucht, indem er es findet!
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