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18. August 2024

Sind Sie ein Ökostrom-Fan?

Nur ca. ein Drittel aller Haushalte in Deutschland beziehen Ökostrom.
Das heißt: sehr viele von uns lassen immer noch zu, dass Millionen Tonnen von CO2 unsere Atmosphäre belasten!

Bedenken Sie: für die Herstellung einer einzigen Kilowattstunde Strom aus dem deutschen Strommix verursacht Ihr Lieferant ca. 400 Gramm CO2.



Nehmen wir an, Sie verbrauchen für Ihren 3-köpfigen Haushalt ca. 3500 KWh Strom pro Jahr. Wenn Sie Strom nach dem deutsche Strommix beziehen, erzeugt Ihr Stromproduzent für Ihren Haushalt jedes Jahr ca. 1,4 Tonnen CO2. Da sollte man doch direkt wechseln, oder?


Haben Sie noch keinen Ökostrom? Warum nicht?


Strombezug ist Vertrauenssache. Deshalb sind solche folgende Fragen verständlich:

  • Was genau kommt eigentlich aus der Steckdose? Wieso soll das auf einmal Ökostrom sein?
  • Wer bestimmt denn, was aus meiner Steckdose kommt?
  • Für welchen Strom bezahle ich eigentlich?
  • Woher kommen die Herkunftsnachweise?

Gehören Sie zu denen, die deshalb noch nicht gewechselt haben? Weil Sie sich noch nicht getraut haben und sich beim Wechsel nicht über den Tisch ziehen lassen wollen?

hinschauen.

Die größte Angst von Endverbrauchern ist, dass es beim Wechsel zu Strom­unterbrechungen kommt. Diese Angst ist unberechtigt. Sie werden ohne Unterbrechung mit Strom versorgt. Das ist gesetzlich geregelt.

Haben Sie vor dem Wechsel keine Angst.
Die Stromversorgung wird lückenlos weitergehen.

Das ist auch beim Wechsel zu einem Ökostrom-Anbieter so.



Aber zu wem wechseln?

Wem wollen Sie vertrauen?

Ein wirklicher Ökostrom-Anbieter sollte diese Kriterien erfüllen:

  • Er produziert den Ökostrom zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien.
  • Der Stromanbieter ist nicht an einem Atom- oder an einem Kohlekraftwerk beteiligt.
  • Der Anbieter bietet keinen Strom aus Kernenergie oder aus fossilen Energien an – in keinem seiner Tarife!
  • Der Stromanbieter fördert den Ausbau erneuerbarer Energien (im Vergleich zu anderen Anbietern) aktiv und belegt dies mit Ökostrom-Siegeln.


Wie finden Sie den?

Indem Sie bei VERIVOX, Check24, etc. nach Anbietern suchen, die das Label „Grüner Strom“ oder das Label „ok-power“ tragen. Ökostrom-Anbieter, die eines dieser Labels tragen, verpflichten sich in den Ausbau regenerativer Energien zu investieren, also zum Beispiel in Solaranlagen und Windräder.

Aber Vorsicht, es gibt Mogelpackungen:

  • Die großen Stromkonzerne E.ON, EnBW, LEAG, RWE und Vattenfall tarnen sich in „grünen“ Tochterunternehmen geschickt als Ökostrom-Anbieter.
  • Und was ist mit den kleineren Energieversorgern und den lokalen Stadtwerke? Bieten die nicht auch grüne Tarife? Die Antwort auf diese Fragen ist „Kann sein.“. Denn an vielen dieser Anbieter sind die „großen Fünf“ beteiligt.

Den Ökostrom haben diese Anbieter zwar ebenfalls regenerativ gewonnen. Das ist für sich genommen nachhaltig. Doch wer einen solchen Tarif wählt, gibt sein Geld trotzdem jenen Unternehmen, die nach wie vor in Atomenergie und Kohlekraftwerke finanziell und durch Lobby-Arbeit investieren.

Und jetzt noch ein Aufschrei!„Die Atomenergie ist der klimafreundlichste Energieträger.“ argumentieren die großen Stromkonzerne. Wie verlogen! Es stimmt, Atomenergie erzeugt kein CO2. Aber: Atomenergie produziert radioaktiven Müll, den unsere Nachkommen über Jahrtausende nicht loswerden!!! Sollen sie das von uns erben?!


Und wie steht’s mit dem Preis? Ist Ökostrom nicht viel teurer?

Grüner Strom ist längst nicht mehr teurer als konventioneller Strom.

Wir haben einmal in den Vergleichsrechner von Stern.de geschaut. Er listet in der Region unseres Vereinssitzes insgesamt 70 Ökostrom-Anbieter auf!

Mit diesem oder einem anderen Vergleichsportal haben Sie schnell eine gute Wahl getroffen:

Portal-Website aufrufen

Produkt wählen: Strom

Postleitzahl eintragen

Jahresverbrauch (ca. KWh pro Jahr) oder Haushaltsgröße (Personen) eintragen

Den Filter „Ökostrom“ setzen

Vergleich starten.

In manchen Portalen ist die Reihenfolge anders, das Ergebnis aber gleich gut.


Können Sie auch als Mieter den Stromanbieter wechseln?

Ja, als Mieter haben Sie das Recht, den Stromanbieter zu wechseln, solange Sie einen eigenständigen Stromzähler haben. Den Wechsel muss der Vermieter akzeptieren.

Dann sind Sie selbst für die Stromrechnung verantwortlich und können Klimaschutz durch Ökostrom wählen.


Wollen Sie noch einen Schritt weiter gehen?

Wollen Sie einen dynamischen Stromvertrag abschließen? Das ist dann sinnvoll, wenn Sie Ihre großen Verbrauchsgeräte (Wärmepumpe, E-Auto, Waschmaschine, etc. ) zeitlich variabel einsetzen können und wollen. Die Vorteile:

  • Sie beziehen Strom zu einem besonders niedrigen Preis.
  • Sie verhalten sich netz- und umweltdienlich. Denn Sie nehmen dann Strom ab, wenn viel vorhanden ist, und wenig oder keinen Strom, wenn er knapp und daher teuer ist.

Mehr über diese Form des ökologischen Strombezugs finden Sie z.B. hier.


Und das sind die Tipps:

  • Machen Sie sich die Sache nicht komplizierter als nötig. Egal für welchen Ökostrom-Anbieter sie sich entscheiden, allein durch diesen Schritt treffen Sie eine gute Wahl.
  • Wollen Sie noch einen Schritt weitergehen? Dann achten Sie auf die Stromkennzeichnungen der Anbieter. Manche Stromlieferanten verkaufen hauptsächlich Strom aus Kohle- oder Gaskraftwerken und nur einen geringen Teil erneuerbaren Strom über einen Ökostromtarif. Wechseln Sie zu einem Stromlieferanten, der insgesamt viel erneuerbaren Strom im Angebot hat.
  • Ein Anbieter- bzw. Tarifwechsel geht in der Regel einfach und schnell: Sie schließen einen Vertrag mit Ihrem neuen Anbieter ab oder ändern den Tarif bei Ihrem jetzigen Anbieter. Dieser kümmert sich um alles Weitere, einschließlich Kündigung beim alten Anbieter. Um den Wechsel gut vorzubereiten, beachten Sie bitte …
  • die Kündigungsfrist: Stellen Sie sicher, dass Sie die Kündigungsfrist beim alten Anbieter einhalten. Wenn Sie diese Frist verpassen, kann der Wechselprozess länger dauern und es könnten zusätzliche Gebühren oder Kosten entstehen.
  • den Zählerstand: Notieren Sie den Zählerstand zum Zeitpunkt des Wechsels, um sicherzustellen, dass die Abrechnung beim Wechsel korrekt ist.
  • die Vertragsbedingungen: Lesen Sie die Vertragsbedingungen des neuen Anbieters sorgfältig durch und stellen Sie sicher, dass Sie alle Bestimmungen akzeptieren.
  • Und wie steht’s bei Ihnen mit Photovoltaik?!


Quellen:

Umweltbundesamt: Mit Ökostrom das Klima schützen (mit guten Hinweisen zu den Stromkennzeichnungen)

Das Label “Grüner Strom”

Das Label “ok-power”

Stern.de: Vergleich von Ökostrom-Tarifen

utopia.de: Die besten Ökostrom-Anbieter (mit Blick auf die Mogelpackungen)

finanztip.de: Ökostrom-Tarife (gute Preis-Informationen)

stromauskunft.de: Stromanbieter-Wechsel für Mieter

tech-for-future.de: Vergleich der Klimafreundlichkeit der Energiequellen

Umweltbundesamt: Hintergrundwissen zum StromhandelUmweltbundesamt: Hintergrundinformationen über Erneuerbare Energien in Zahlen



Verfolgen Sie auch künftig unsere Tipps.
Hier wird Klimaschutz praktisch – ganz besonders beim Strom!